kritiken
Wiener Konzerthaus 13.10. 2024
Wiener Konzerthaus - ein neues Klaviertrio aus Wien mit Amadeus in klassische Höhen
"Eine neue Kammermusik-Formation hat sich in Wien vorgestellt – und hat auf Anhieb das Publikum voll überzeugt. Eine Überraschung, da die österreichische Pflege der heimischen Schaffenden in den letzten Jahren nach und nach an Qualitäten und Persönlichkeiten verloren hat. Drei Wiener Solisten, bestens eingespielt, perfekt auf einanderabgestimmt, haben sie sich nun als exzellentes Klaviertrio im Wiener Konzerthaus präsentiert.
Als AMADEUS TRIO wird nun Klassik pur in aller Schönheit aus Wien in die Konzertsäle der Welt abgeliefert. Violine und Cello klingen wie aus einem Guss, die Klangfarben sind rein, weich, transparent, immer neue Klangfantasien lassen aufhorchen, feingliedrig wird gedacht, ein lieblicher Atem ist zu spüren. Somit: Höchst delikates Muszieren voll Empathie wird geboten. Und der ‚Amadeus‘ dazu: keine Schande, österreichische Kulturgeschichte – und klingt auch gut in den Ohren japanischer oder amerikanischer Musikfreunde."
(Online Merker - die internationale Kulturplattform 15.10.2024)
Minoriten Wels 21.10.2024
Ein "Hochamt" der Klaviertrio-Musik -
Auf den Punkt gebracht
Das AMADEUS TRIO feierte im Kulturzentrum des ehemaligen Sakralraums der Welser Minoritenkirche eine Art „Hochamt“ der prominenten Klaviertrio–Literatur. Denn auf dem Programm des Abends standen mit Joseph Haydns Klaviertrio Nr. 39 samt dessen berühmtem „Alla Zingarese“–Finale, Beethovens „Geistertrio“ op. 70/1 und Mendelssohns Klaviertrio in d-Moll gleich drei Höhepunkte des Genres, die eine beachtliche Zahl an Besuchern anlockten.
Technisch jederzeit in der Lage, ein hohes, den anspruchsvollen Werken entsprechendes Niveau auszuspielen, beeindruckte das Trio auch mit dem klugen Programm-Aufbau.
Darin spürten sie einer Entwicklung nach: Sie führte von der klar ausgewogenen, „klassischen“ Form des Haydn–Opus über den mehr individuell-expressive Gestaltung bevorzugenden Beethoven zu Mendelssohns purer Romantik, die zu melodiösem Schwärmen einlädt. Das alles wurde auf den Punkt gebracht.
So entsprach Haydn ... einem Klang–Ideal, überzeugte Beethoven mit Dramatik und beglückte Mendelssohn mit schwelgerischer Melodik.
Mit heftigem Applaus erklatschte sich das Publikum drei Zugaben ."
(Oberösterreichisches Volksblatt 22.10.2024)